Szeneforschung

Black-Metal, HipHop, Globalisierungskritiker, Punk, Graffiti und Techno sind nur einige Beispiele für die facettenreichen jugendkulturellen Netzwerke unserer heutigen Gesellschaft. Das Insgesamt der juvenilen Gesellungsgebilde ist nicht nur schillernd sondern zugleich komplex und dynamisch. Für Außenstehende bleiben diese aparten Erlebniswelten oftmals unverständlich und deshalb mehr oder weniger hermetisch verschlossen. Unbeschadet dessen oder auch gerade deswegen bieten Jugendszenen spannende Erfahrungsräume, in denen Jugendliche große Teile ihrer Freizeit verbringen und sich grundlegende soziale Kompetenzen für ihr weiteres Leben aneignen.

Leider werden die Ergebnisse aus sozialwissenschaftlichen Studien über diese gesellschaftsrelevanten Phänomene zumeist sehr technisch, unnötig kompliziert und damit in aller Regel eher einschüchternd präsentiert und verhindern somit, dass sich auch ein breiteres Publikum einschlägig informiert.
Um dies zu ändern, haben wir im Jahre 2002 das Internetportal jugendszenen.com installiert. Unser Hauptziel bestand und besteht darin, eine Schnittstelle zwischen der Szenenforschung am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie der Universität Dortmund hie und an Jugendszenen interessierten Pädagoginnen und Pädagogen, Marketing-Fachleuten, in vielfältigen Jugendkulturen engagierten Menschen, einer unterinformierten Öffentlichkeit sowie schließlich auch anderen (einschlägig befassten) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern da zu bilden. Dabei setzen wir auf eine rezeptionsfreundliche Darstellungsform unserer Forschungsarbeit und bemühen uns, die Ergebnisse (insbesondere auch) für Nicht-Wissenschaftler verwertbar zu machen.

Es geht uns darum, das Verständnis für jugendkulturelle Phänomene in unsere Gesellschaft zu fördern und eine von eigenen Werturteilen möglichst freie Grundlage für generationen- und disziplinenübergreifende Dialoge zu liefern.